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Bremer Gesichter: Ein Deutschlandstipendiat an der Universität

Am 1. Oktober 2017 ist bundesweit der Tag der Stiftungen

Nr. 191 / 27. September 2017 RO

Simon Fischer studiert Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bremen und absolviert sein drittes Semester im Masterstudiengang. Der gebürtige Bremer erhält seit einem Jahr ein Deutschlandstipendium in Höhe von 300 Euro monatlich. Das verschafft ihm etwas Luft, sich auf sein Studium zu konzentrieren, statt abends in der Kneipe zu jobben. Denn nebenbei arbeitet der rege Student bereits als Hilfskraft  in seinem Studiengang und unterstützt freiberuflich Bremer Gründerinitiativen. „Das Deutschlandstipendium war für mich sehr hilfreich“, betont Fischer. „Zum einen sicherlich wegen der finanziellen Unterstützung. Zum anderen habe ich aber auch die ideelle Unterstützung zu schätzen gelernt, da meine Familie keinen akademischen Hintergrund hat.“

Am 1. Oktober ist der „Tag der Stiftungen“. Der vom Bundesverband Deutscher Stiftungen organisierte Aktionstag stellt das Engagement von Stiftungen und Stiftern in den Mittelpunkt und zeigt, welchen Beitrag zum Gemeinwohl Stiftungen mit ihrer Arbeit leisten. Bundesweit machen sich kleine und große Stiftungen an Hochschulen für das Deutschlandstipendium stark. Das Deutschlandstipendium ist das größte öffentlich-private Stipendienprogramm in Deutschland und fördert junge Talente an staatlichen Hochschulen. Dabei tragen 150 Euro private Förderer, die andere Hälfte steuert der Bund bei. Ein Stipendium erhalten Studierende, die besondere Begabungen und soziales Engagement erkennen lassen. An der Universität Bremen arbeiten über 100 Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten auf vielfältige Weise ehrenamtlich. Insgesamt 13 Bremer Stiftungen beteiligen sich am Programm des Deutschlandstipendiums.

Mit Rat und Tat zur Seite

Simon Fischer hat an einem Jugendfreizeitangebot für Familien in schwierigen Situationen mitgearbeitet. Darüber hinaus hat er sich im Netzwerk des Deutschlandstipendiums mit großem Engagement eingebracht. Die Treffen von Stipendiatinnen und Stipendiaten und Förderern bieten die Chance, hilfreiche Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen. „Das Netzwerk war wirklich einzigartig. Der Austausch in der sehr heterogenen Gruppe war außerordentlich interessant und anregend für mich“, betont der 25-jährige Betriebswirtschaftler. „Besonders hat mich das Engagement der Förderer und Förderinnen gefreut. Sie haben sich wirklich für uns Studierende interessiert und standen uns mit Rat und Tat zur Seite.“

Fischer beginnt im September vorzeitig mit seiner Promotion. Diese schreibt er im Rahmen eines Projekts zur Förderung der Innovationsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen. „Mit dem Thema kann man abends in der Kneipe nicht punkten, aber mich interessiert das wirklich“, schmunzelt der Bremer Student. „Ohne die Unterstützung des Netzwerks und des Stipendiums könnte ich den Master nicht in drei Semestern absolvieren und die frühe Gelegenheit zur Promotion wahrnehmen. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Über das Deutschlandstipendium

Seit sechs Jahren gibt es das Deutschlandstipendium. Bei der Auswahl werden neben herausragenden Studienleistungen – und dies ist eine Besonderheit der Vergabekriterien an der Universität Bremen – das gesellschaftliche und soziale Engagement, Eigeninitiative und besondere persönliche Umstände, wie zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder Familienangehörigen, ein nichtakademischer Familienhintergrund oder ein Migrationshintergrund berücksichtigt. Der Charme des Stipendiums besteht auch darin, dass es keine anonyme Förderung ist. Förderer und Stipendiaten nutzen die Gelegenheit, sich bereits bei der Vergabefeier persönlich kennen zu lernen und auszutauschen.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Dr. Christina Jung
Tel.: 0421 218 60336
E-Mail: christina.jungprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de
und
Simon Fischer
E-Mail: sfischerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.deutschlandstipendium.de