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Der international renommierte Bremer Hirnforscher Professor Andreas Kreiter beantragt Genehmigung von Makakenversuchen

Antrag ist bei der Bremer Gesundheitssenatorin eingereicht worden

Ein Ziel des Forschungsprojektes sind Fortschritte in der Epilepsie-Therapie

Gegenwärtig gibt es keine Alternativen zu den Tierversuchen

Professor Andreas Kreiter hat bei der Bremer Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales einen neuen Antrag gestellt, Versuche mit Makakenaffen im Zentrum für Kognitionswissenschaften der Universität Bremen zu genehmigen. Zu diesen Versuchen mit den Makaken gibt es gegenwärtig keine Alternativen. Die neu beantragten Tierversuche sollen im Rahmen des Projektes „Raumzeitliche Dynamik kognitiver Prozesse des Säugetiergehirns“ stattfinden. Die Bremer Arbeiten ordnen sich in die internationale neurowissenschaftliche Forschung ein. Diese beabsichtigt, durch neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des zentralen Nervensystems der Säugetiere unter anderem die Zusammenhänge bei Demenzerkrankungen besser zu verstehen, um zu effektiveren diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei Erkrankungen des Gehirns zu gelangen. Im beantragten Projekt von Andreas Kreiter geht es – neben dem Erkenntniszuwachs in der Grundlagenforschung – konkret um Fortschritte in der Epilepsie-Therapie. Andreas Kreiter hat einen Neuantrag - und keinen Verlängerungsantrag – eingereicht. In seinen zukünftigen wissenschaftlichen Aktivitäten werden die medizinischen Anwendungen stärker in den Fokus gerückt.

Professor Andreas Kreiter ist national und international anerkannter Hirnforscher. Das ist jüngst durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin nachdrücklich bestätigt worden (siehe Uni-Pressemitteilung 204 vom 26. Juni 2008). Das Berliner Ministerium stellt den Bremer Hirnforschern Klaus Pawelzik und Andreas Kreiter im Rahmen des „Innovationswettbewerbs 2007 zur Förderung der Medizintechnik“ eine Millionen-Projektförderung in Aussicht. Bei dem Verbundprojekt handelt es sich um eine neuartige interdisziplinäre Kooperation von Hirnforschern, Ingenieuren, Medizinern und Industrie. Neben der Universität Bremen sind die Universität Bonn und die Firma Schwarzer GmbH aus München beteiligt. Das Projekt mit dem Titel „Kabellose Erfassung lokaler Feldpotenziale und elektrische Stimulation der Großhirnrinde für medizinische Diagnostik und Neuroprothetik“ wurde von internationalen Experten streng begutachtet und dem BMBF aus einer großen Zahl eingegangener Vorschläge zur Förderung empfohlen. Auch eine eigens von der Bremer Wissenschaftsbehörde eingesetzte Kommission mit externen Fachgutachtern hatte Andreas Kreiter bereits hervorragende Forschungsqualität bescheinigt.

Auch international ist die Bremer Hirnforschung attraktiv. So hat sich die amerikanische Wissenschaftlerin Dr. Doris Tsao entschieden, mit den 900.000 Euro Fördergeld als Preisträgerin des Sofja Kovalevskaja-Preises der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an das Institut für Hirnforschung in Bremen zu gehen, um hier über Gesichterwahrnehmung und das dreidimensionale Sehen auf der Ebene einzelner Zellen im visuellen Kortex zu forschen. Für ihre Untersuchungsergebnisse in Bremen wurde sie 2007 vom „Technology Review“, einer der renommiertesten Zukunftstechnologie-Zeitschriften, unter die weltweit 35 besten Wissenschaftler unter 35 Jahre gewählt.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Prof. Dr. Reinhard X. Fischer
Beauftragter des Rektorats für Makakenversuche

Tel. 0421 218 3421
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