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E-Learning Konzept für Auszubildende im Elektrohandwerk

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Universität Bremen und Technische Universität Hamburg Harburg mit mehr als 1,6 Millionen Euro

Der schnelle Wandel beruflicher Anforderungen durch neue Technologien und veränderte Arbeitsorganisation stellt die berufliche Bildung an allen Lernorten des dualen Systems vor eine große Herausforderung. Mit der Neuordnung der Ausbildungsberufe im Elektrohandwerk vor fünf Jahren wurde versucht, die Ausbildung noch stärker als bisher an beruflichen Arbeitsprozessen zu orientieren und den Kundenbezug sowie die handwerkstypische, vollständige Auftragsabwicklung zu betonen. Die Ausbildung soll dabei nach Möglichkeit in enger Verzahnung zwischen den verschiedenen Lernorten (Betrieben, Berufsschulen, Überbetrieblichen Ausbildungszentren,) durchgeführt werden, um so die Ausbildungsqualität maßgeblich zu verbessern. Das Institut Technik, Arbeitsprozesse und berufliche Bildung (iTAB) der Technischen Universität Hamburg Harburg und das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen werden vom BMBF im Programm „Neue Medien in der beruflichen Bildung“ mit zusammen mehr als 1,6 Mio. Euro gefördert, um ein arbeitsprozessorientiertes, softwaregestütztes Ausbildungskonzept für „Elektroniker/Elektronikerin - FR Energie- und Gebäudetechnik“ zu entwickeln und umzusetzen. Mit knapp 10.000 Auszubildenden pro Ausbildungsjahr zählt er zu den wichtigsten Ausbildungsberufen im Handwerk.

Professor Sönke Knutzen (iTAB) betont, dass gerade der curriculare Rahmen der neu geordneten Ausbildungsberufe große Spielräume bietet, um den Herausforderungen moderner Facharbeit zu begegnen. Mit dem Projekt „Kompetenzwerkst@tt Elektrohandwerk“ erhalten Ausbilder und Lehrkräfte die erforderliche Unterstützung. In dem Vorhaben wird eine Lernsoftware entwickelt und erprobt, die angepasst, modifiziert und erweitert werden kann, um den individuellen Lernprozess des Auszubildenden zu fördern. „Die Lernsoftware wirkt als verbindendes Element zwischen den Lernorten. Sie hilft den Auszubildenden zu verstehen, wie das zusammengehört, was sie im Betrieb, in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte und in der Berufsschule erleben und lernen“ erläutert Professor Falk Howe (ITB). Ein weiteres wesentliches Element des Projektes ist ein Trainingskonzept für Ausbilder und Lehrkräfte.

Das Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit zwölf Betrieben, drei Berufsschulen, drei überbetrieblichen Ausbildungszentren, drei Handwerkskammern und 150 Auszubildenden in den Regionen Bremen, Hamburg und Dresden durchgeführt. Es wird vom BMBF über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert und startet noch in diesem Monat. Details zum Projekt können unter www.kompetenzwerkstatt.net abgerufen werden.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung
Prof. Dr. Falk Howe

Tel. 0421 218-4647
howeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de