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Ein Novum an der Universität Bremen: Shakespeares „Sommernachtstraum“ als Theaterstück in 3D

Das studentische Theater in Cognito (TIC) inszeniert zusammen mit Informatikstudierenden den Bühnenklassiker mit einem komplett digitalen Bühnenbild / Premiere ist am 9. Juli 2011

Nr. 208 / 1. Juli 2011 MM

Ein schwarzer Boden mit ein paar weißen Würfeln, die den Schauspielern als Sitzgelegenheiten dienen. Mehr Requisiten brauchen die Studierenden des Theaters in Cognito (TIC) nicht für ihre moderne Inszenierung von Shakespeares Bühnenklassiker „Ein Sommernachtstraum“. Viel aufwändiger sind hingegen die technischen Vorbereitungen für die Komödie: Seit Monaten programmiert eine zehnköpfige Projektgruppe des Bachelorstudiengangs „Digitale Medien“ unter der Leitung von Professor Rainer Malaka an 3D-Effekten und Animationen, damit auf der Bühne sozusagen auf Knopfdruck ein Wald oder eine Stadt entstehen und digitale Doppelgänger der Schauspieler als dreidimensionale Geister der Unterwelt über die Bühne schweben. Hinzu kommen interaktive Musik- und Tanzpassagen, die die rund 20 Studierenden des TIC selbst komponiert haben und während des 90-minütigen Stücks live einbauen. Am Samstag, den 9. Juli 2011, ist es dann um 20 Uhr soweit: Die Studierenden laden zur Premiere in den Theatersaal der Universität Bremen ein (am Mensasee). Karten gibt es an der Abendkasse für sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Weitere Aufführungen finden am 12. und 13. Juli, 15. und 16. Juli sowie 19. und 20. Juli 2011 statt.

Bundesweit einmalig

Bei der Theatergruppe handelt es sich um eine kreative Mischung von Studierenden, die von Kunstwissenschaften über Maschinenbau bis Geographie reicht. Denn das TIC ist im Bereich der General Studies angesiedelt. „Das Projekt ist eine große Herausforderung für uns“, sagt der Informatikstudent Lars Grochla. „Aber es macht Spaß und wir lernen eine Menge.“ Zusammen mit dem Dozenten und TIC-Regisseur Franz Eggstein leitet der 22-jährige Bachelorstudent das ungewöhnliche Kooperationsprojekt, das bundesweit in dieser Form einmalig sein dürfte. Zwar arbeiten bereits zahlreiche städtische und staatliche Bühnen mit digitalen Bühnenbildern. Dass das komplette Bühnenbild eines Stücks digital erstellt wird, ist jedoch neu. „Mit der Arbeit der Studierenden befinden wir uns mit an der Spitze dieser Entwicklung“, so Eggstein. Er ist überzeugt, dass diese Technik eine große Zukunft haben wird, weil sie Effekte produzieren kann, die so noch nie zu sehen waren. Informationen im Internet unter www.theaterincognito.de.
 


Weiter Informationen:

Universität Bremen
Theater in Cognito (TIC)
Lars Grochla
Telefon: 0151-27525217
E-Mail: grochlaprotect me ?!googlemailprotect me ?!.com 
www.theaterincognito.de