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„Geschichte im Rampenlicht. Inszenierung historischer Quellen im Theater“

Tagung vom 19. bis 21. Oktober 2017 anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Projektreihe „Aus den Akten auf die Bühne“

Nr. 201 / 16. Oktober 2017 RO

Unter dem Motto „Aus den Akten auf die Bühne“ entstehen seit 2007 Geschichts- und Theaterprojekte zu Themen aus der Vergangenheit der Hansestadt. Das zweisemestrige Projekt bietet die Dozentin Dr. Eva Schöck-Quinteros im Studienschwerpunkt „Geschichte in der Öffentlichkeit“ an. Die dramaturgische Gestaltung und künstlerische Umsetzung übernimmt die bremer shakespeare company. Ziel ist es, quellenbasierte Forschung anschaulich zu vermitteln. Dabei ermöglicht das Projekt einen vielfältigen Blick auf historische Prozesse und deren Aktualität in heutigen Debatten. Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Projekts findet vom 19. bis 21. Oktober 2017 im Theater am Leibnizplatz die Tagung „Geschichte im Rampenlicht“ statt. Die Veranstaltung wird von den Universitäten Bremen, Hamburg und Heidelberg gemeinsam organisiert.

Wie funktioniert „Geschichtstheater“?

Bei der Veranstaltung werden folgende Fragen diskutiert: Was passiert auf der Bühne und mit den Zuschauenden, wenn historische Quellen aufgeführt und durch die Schauspielerinnen und Schauspieler „live geschrieben“ werden? Wie und warum wirken diese Vermittlungen der Quellen „authentisch“? Welche Rolle spielen Raum, Ort und Modus der Aufführung oder: Wie funktioniert das Medium „Geschichtstheater“ insgesamt? Im Mittelpunkt stehen dabei die Aspekte Performativität und Medialität von Geschichte im öffentlichen Raum. Sie werden hier vor allem am Beispiel von szenischen Lesungen thematisiert. Für die Tagung konnten international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie beispielsweise Kunstprofessor und Dramaturg Freddie Rokem aus Tel Aviv, die Germanistin Eve Rosenhaft von der University of Liverpool und die Hamburger Historikerin Ulrike Jureit gewonnen werden.

Szenischen Lesungen während der Tagung

Eine Besonderheit der Tagung ist die Integration von szenischen Lesungen der bremer shakespeare company und der Theaterwerkstatt Heidelberg zum Thema Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben – "Lästige Ausländer" in der Weimarer Republik. Die Lesungen sollen als konkrete Beispiele dienen und in den Panels unter den unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten herangezogen werden können. Ziel ist es, in einer produktiven Workshop-Atmosphäre eine möglichst breite Beteiligung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erreichen: neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen auch Theaterleute, Lehrende, Studierende und auch das Theaterpublikum. Im abschließenden Podiumsgespräch werden die Arbeitsergebnisse vorgestellt. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Tagungsgebühr beträgt 60 Euro (ermäßigt 30 Euro).

Folgende Stiftungen haben das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ und die Tagung gefördert: Alumni der Universität Bremen e.V.; Stiftung die schwelle; Sparkasse Bremen; Karin und Heinz-Otto Peitgen-Stiftung; Hamburger Stiftung und Förderung von Wissenschaft und Kultur; Manfred und Ursula Fluß-Stiftung und die Uwe Hollweg Stiftung.

Universität Bremen
Institut für Geschichtswissenschaft
Dr. Eva Schöck-Quinteros
Telefon: 0421 218-67251
E-Mail: esqprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
http://unihb.eu/NYVWeBWU