Hochkarätiger Besuch im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen: Am kommenden Donnerstag, den 26. Juni 2008 kommt mit Professor Holger Boche der erste Nachrichtentechniker, dem der renommierte Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verliehen wurde als Gastredner nach Bremen. als Gastredner nach Bremen. Er hält ab 11 Uhr im Hörsaal 2 des Gebäudes NW 1 (Otto-Hahn-Allee) einen Vortrag über das Thema „Grundlagen und Grenzen der Digitalen Signalverarbeitung“. Dabei geht es um das berühmte Abtasttheorem von Claude Shannon, das die elementare Grundlage für die moderne digitale Multimedia-Technologie ist. CD, DVD und digitales Fernsehen wären undenkbar ohne diese theoretische Basis. Im Vortrag werden Grenzen für die Gültigkeit des Abtasttheorems aufgezeigt und die allgemeine Übertragbarkeit analoger auf zeitdiskrete Systeme hinterfragt.
Professor Holger Boche ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik und Professor für Mobilkommunikation an der TU Berlin. Der mit 2,5 Millionen Euro dotierte Leibniz-Preis 2008 wurde ihm für seine Arbeiten an den Mobilfunknetzen der Zukunft verliehen. Boches Spezialgebiet ist die Datenübertragung für mobile Kommunikation. Dabei geht es nicht ums Telefonieren mit dem Handy, bei dem nur vergleichsweise geringe Datenmengen (9.600 Bit pro Sekunde) anfallen. Für den Forscher wird Datenübertragung erst spannend, wenn es um Milliarden Bit pro Sekunde geht. Die technische Herausforderung liegt darin, diese Datenpakete möglichst Platz sparend zu versenden, gleichzeitig aber auch optimalen Empfang zu garantieren. Je größer diese Pakete werden, desto schneller stoßen die Basisstationen an ihre Kapazitätsgrenze. Jede Verbesserung der Übertragungskanäle hat deshalb, so die Einschätzung des Nachrichtentechnikers, direkten Einfluss auf die Ressourcen im Mobilfunk. Deshalb entwickelt er neue mathematische Methoden, die helfen die Übertragung zu optimieren.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Arbeitsbereich Nachrichtentechnik
Angela Jöstingmeier
Tel. 0421 218 3515
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